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ienstag, den 05.06.2018

Am Morgen steht Nasreddin vor unseren Türen und hat alle Rosen geköpft, die ich gestern in seinem Garten bewundert habe. Glücklicherweise habe ich noch eine Schachtel Pralinen, die ich für seine Frau als müden Ersatz überreichen kann.

Dann machen wir uns auf den Weg zur Grenze. Lt. Navi sind es bis zu unserem Stellplatz in Taschkent 58 km, das sollte also einigermaßen schnell zu schaffen sein. Doch es soll anders kommen.

An der Grenzstation mit der direkten Verbindung nach Taschkent werden wir abgewiesen, wohl weil wir als zu große Fahrzeuge angesehen werden. Der Grenzbeamte ist sich sehr einig mit einem Schlepper, der uns für 20  Dollar zur nahegelegenen Grenzstation für LKW  bringen will. Was bleibt uns?? Knirschend nehmen wir seine Dienste an, nachdem wir ihn auf 10 Dollar runtergehandelt haben. Auf dem Weg machen wir unsere Tanks noch einmal randvoll mit Diesel. Diesel Euronorm 5 gibt es in Kasachstan nicht, doch die Kasachen meinen, sie haben Euronorm 4! So??? Allemal jedoch besser, als das was wir in Usbekistan bekommen können.

An der neuen Grenze bedeutet uns unser „netter Guide“, dass wir hier wohl mit den LKWs einen ganzen Tag warten müssen, es sei denn ……….. Wieder handeln wir und müssen pro Fahrzeug für schnelle Abfertigung noch einmal 10 Dollar bezahlen. Grrrrrh!!! Kasachstan mag uns anscheinend kaum ziehen lassen, die Grenzabfertigung ist zäh.

Bei den Usbeken geht es deutlich schneller und freundlicher. Doch leider müssen wir uns aufgrund des abgelegenen Grenzüberganges auf holperigen Nebenstraßen nach Taschkent reinmühen.

Doch in Taschkent angekommen, begrüßt uns die Stadt mit wunderbaren breiten Alleen und prächtigen Gebäuden und viel Grün!

Unser Sunrise Caravan Stay, den ich mir aus der iOverlander-App rausgesucht hatte, ist der Hit! Zentral gelegen, mit Sonnenschutzdächern für unsere Womos, einem schattigen Innenhof, WC und Dusche, Tee und Kaffee den ganzen Tag for free und Waschmaschinen und Trockenraum und WIFI!!!, alles ebenfalls in der Registrierungsgebühr  von 12 Dollar enthalten.

Wir erkunden unsere Umgebung und nutzen dann alle Möglichkeiten, die uns unser Sunrise Caravan Stay bietet!

Tages-km  98   N 41°17´29.9´´  O 069°16´02.8´´

Am Morgen steht Nasreddin mit Rosen vor meiner TürAm Morgen steht Nasreddin mit Rosen vor meiner Tür

Kurz vor der usbekischen Grenze lasse ich mir noch mal kurz die Haare schneiden und bezahle dafür 500 Tenge = ca. 1,30 Euro!Kurz vor der usbekischen Grenze lasse ich mir noch mal kurz die Haare schneiden und bezahle dafür 500 Tenge = ca. 1,30 Euro!

Das ErgebnisDas Ergebnis

 

 

 

 

 

 

 

Unser toller schattiger Stellplatz im Sunrise Caravan StayUnser toller schattiger Stellplatz im Sunrise Caravan Stay

Im schattigen Innenhof lässt es sich gut aushaltenIm schattigen Innenhof lässt es sich gut aushalten

 

 

 

 

 

 

 

 

 Mittwoch, den 06.06.2018

Wir bekommen sogar Frühstück mit Ei und Hotdog und Gebäckteil in unserem tollen Hostel! Und so toll geht es weiter. In Taschkent sind wir Millionäre! Für 1 Dollar gibt es knapp 8000 Som. Das Portemonnaie fasst kaum die vielen Scheine. Mit dem Taxi lassen wir uns für 15.000 Som ( ca. 2 Euro) zum Ucell-Laden fahren und kaufen uns SIM-Karten für Usbekistan. Nun gilt es nur noch, ins Netz zu kommen.

1966 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,5 die Stadt. Große Teile der Stadt wurden zerstört. Doch das Beben ermöglichte den Stadtplanern ihre Vision von einer modernen sowjetischen Stadt zu realisieren mit breiten Boulevards, weitläufigen Plätzen und Parks.

Wir laufen zum zentralen Timur-Amur-Platz und sind begeistert von dem vielen Grün in der Stadt. Der Rasen und die Pflanzen werden regelmäßig per Sprinkleranlage mit Wasser versorgt. So hatte ich mir eine Großstadt in der Steppe nicht vorgestellt. Auch die Bebauung ist äußerst großzügig und teilweise monumental.

Mit der Metro, in der fotografieren streng verboten ist und die in ihrer Ausstattung an die Moskauer Metro erinnert fahren wir zur Station Chorsu, an der der Riesenbasar der Stadt liegt. Er ist so riesig, dass wir uns kaum zurecht finden. Hier gibt es schier alles, von food bis non-food. In einem traditionellen Lokal essen wir – mal wieder Plow, alles andere ist aus. Doch es schmeckt lecker, die Portionen sind riesig und was wir nicht schaffen, erbitten unsere Nachbarn zu essen.

Wegen der Riesenhitze lassen wir uns zu unserem schattigen Innenhof zurückfahren und relaxen den Rest des Tages.

Das Amir Timur-Denkmal. Amir Timur oder auch Tamerlan war ein Schwiegersohn Dschingis Khans und ein brutaler und tyrannischer HerrscherDas Amir Timur-Denkmal. Amir Timur oder auch Tamerlan war ein Schwiegersohn Dschingis Khans und ein brutaler und tyrannischer Herrscher

Schattige Allee in TaschkentSchattige Allee in Taschkent

 

 

 

 

 

 

 

Viel Wasser findet man in der StadtViel Wasser findet man in der StadtDas UnabhängigkeitsdenkmalDas Unabhängigkeitsdenkmal   

 

 

 

 

Im großen BasarIm großen Basar                                                                                                                                                                                            Donnerstag, den 07.06.2018

Mit den Taxis funktioniert es hier wie auch in Kasachstan. Einfach an die Straße stellen, Arm raushalten und in Sekundenschnelle hält ein (Privat)-Fahrzeug. Ziel angeben, Preis absprechen und los geht es.

Unser 1. Ziel sind heute die berühmten Moscheen und Medresen und die findet unser Fahrer auch auf Anhieb. Doch dort angekommen, mag er sich nicht von uns trennen. Wohin wir denn danach wollen? Er folgt uns auf Schritt und Tritt. Nun, er hat sieben Kinder und die wollen alle ernährt werden, da kann man sich einen möglicherweise lukrativen Auftrag nicht so einfach durch die Lappen gehen lassen. Doch unser nächstes Ziel, das Erdbebendenkmal, das wir ihm auf dem Stadtplan zeigen, findet er nicht. Er bietet uns alternativ einen schönen Park an, der wäre doch viel schöner! Erst als wir ihm ein Foto des Denkmals zeigen, findet er den Weg. Das nächste Ziel, das Kunstmuseum navigieren wir gemeinsam mit Maps.me an und das klappt dann auch. Maps.me bietet übrigens eine ganz tolle und informative und kostenfreie Karte für Usbekistan an!  Während ich mich der usbekischen Kunst widme, freut Gernot sich auf das Eisenbahnmuseum.

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, den 08.06.2018

Wir checken aus, erhalten unseren Registrierungszettel und machen uns auf den Weg Richtung Samarkand. Hier im Norden Usbekistans ist das Land grün und es wird Landwirtschaft betrieben. Die Ortschaften sind meist reizlose Straßendörfer. Die Straße ist besser als befürchtet.

Bei einem riesigen Straßenbasar halten wir an und versorgen uns. Wir haben einen großen Getränkebedarf, die Außentemperatur beträgt 39°.

Vor dem Ort Dashtabad sehen wir viele Bäume, die einen schattigen Platz versprechen und lassen uns vor einer Keramikfabrik  nieder. Wir sind willkommen, werden mit einer Schale Aprikosen herzlich begrüßt. Am Abend sitzen wir mit den Arbeitern der Fabrik vor unseren Womos und trinken Pfefferminztee. Doch die Verständigung ist schwierig, denn für die Usbeken ist russisch eine Fremdsprache, die sie kaum mehr beherrschen als wir.

Tages-km 202  N 40° 08´34.5´´  O 068° 30´57.7´´

Wir kaufen auf dem Basar einWir kaufen auf dem Basar ein

 Die Frauen freuen sich über die Fotos und schenken uns lauter KäsebällchenDie Frauen freuen sich über die Fotos und schenken uns lauter Käsebällchen

 

 

 

 

 

 

 

 

So tolles Brot hab ich noch nie zuvor gesehen!So tolles Brot hab ich noch nie zuvor gesehen!

Usbekisches MusterbrotUsbekisches Musterbrot

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Samstag, den 09.06.2018

Während Taschkent mit ca. 3 Mio Einwohnern die größte Stadt Zentralasiens ist, ist Samarkand mit ca. 350.000 Einwohnern zwar die zweitgrößte Stadt Usbekistans, doch ich hab gleich das Gefühl, dass es hier deutlich entspannter zugeht als in der Riesenstadt Taschkent.

Wir brauchen nicht lange um unser Quartier, das B&B Bahodir, zu finden und sind begeistert, als wir feststellen, dass es direkt neben dem Registan liegt. Einchecken, Tee trinken und dann halten uns nicht mal mehr die mörderischen Temperaturen auf. Der Registan, der „sandige Platz“, der heute allerdings mit Fliesen belegt ist,  wird von 3 riesigen Medresen flankiert und ist das Wahrzeichen Samarkands. Diese Bauten sind wahrlich monumental und noch viel größer, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich laufe einmal außen herum und dann erkunden wir einzeln jede Medrese, die im Inneren lauter Souvenirshops ausweist.

Nachts sind die Medresen wunderschön beleuchtet und auf dem Registan-Platz und der Fußgängerzone Tashkent Road tobt bei nun erträglichen Temperaturen das Leben. Die Samarkander flanieren, die Kinder spielen und wir werden von Studenten in ein ausführliches Gespräch verwickelt.

Tages-km   157         N 39° 39´22.4´´  O 066° 58´46.1´´                                                                                           

Medrese am RegistanMedrese am Registan

 

 

 

 

 

                    Im Inneren der MedreseIm Inneren der MedreseDer Registan am AbendDer Registan am Abend                                                                                                                                                                   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                 Sonntag, den 10.06.2018

Die Tashkent Road ist flankiert von lauter Touristenshops und führt zur beeindruckenden Bibi-Chanum-Moschee und dem Bibi-Chanum-Mausoleum. Um die Bibi-Chanum-Moschee kreisen widersprüchliche Deutungen. Wahrscheinlich widmete Amir Timur, der Schwiegersohn Dschingis Khans, die Moschee seiner Hauptfrau Saray Mulk Chanum.

Die Bibi-Chanum-MoscheeDie Bibi-Chanum-Moschee

                                                                                                                                                                                      Detail Bibi Chanum MoscheeDetail Bibi Chanum MoscheeDie alte Dame verkauft kunstvoll gehäkelte SchalsDie alte Dame verkauft kunstvoll gehäkelte Schals

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor den beeindruckenden Gebäuden verkauft eine alte Frau kunstvolle selbstgehäkelte Schals. Sie ist 85 Jahre alt und anscheinend sehr auf den Verkauf angewiesen. 10 Euro möchte sie für diese mühevolle Handarbeit haben. Im Internet habe ich gelesen, dass 1/3 der Usbeken unterhalb der Armutsgrenze leben. Ich kaufe ihr einen Schal ab und sie bedankt sich vielmals. Ich bedanke mich auch und habe sicher mehr Grund dazu.

Das Mausoleum für Islom Karimov ist gut besuchtDas Mausoleum für Islom Karimov ist gut besucht

2016, während unserer Mongoleireise, ist der seit 1991 amtierende Staatspräsident, Islom Karimov gestorben. Und schon 1 ½ Jahre später, im Januar 2018, ist sein prächtiges Mausoleum fertiggestellt worden. Es ist gut besucht und im Abstand von wenigen Minuten werden Gebete verlesen und alle usbekischen Besucher halten mit nach oben geöffneten Händen inne.

Und draußen vor dem Gebäude werden Fotos mit dem Portrait des verstorbenen Präsidenten verkauft.

 

Und noch ein weiteres Mausoleum besichtigen wir heute, das des großen Amir Timur und sind wiederum beeindruckt und begeistert von der bombastischen Architektur.

Das Amir Temir MausoleumDas Amir Temir Mausoleum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Inneren des MausoleumsIm Inneren des Mausoleums

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, den 11.06.2018

Heute steht Die Gräberstadt Shah-i-Sinda auf unserem Programm, hier sind viele Mausoleen an einem Ort vereint. Wir laufen durch die Gräberstraße, bewundern die verschiedenen Fassaden und die Vielfalt der Fliesenornamente.

In der Gräberstadt Shah-i-SindaIn der Gräberstadt Shah-i-Sinda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

im Gebetsraumim Gebetsraum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                          In unserem Hostel sind inzwischen andere Reisende aus Deutschland angekommen und wir verklönen die heißen Nachmittagsstunden mit Christel und Xaver, die mit einem selbst ausgebauten alten Feuerwehrfahrzeug unterwegs sind.

Es ist unser letzter Tag in Samarkand, den Abend lassen wir wieder auf den Stufen vor dem Registan ausklingen. Wie immer sitzen wir nicht lange alleine so für uns hin, sondern werden sofort von jungen Leuten ins Gespräch verwickelt.

 

Dienstag, den 12.06.2018

Wir verlassen Samarkand, diese wundervolle, nicht in Worte zu fassende Stadt, die mich tief beeindruckt hat. Ein kurzer Stopp beim Bäcker, für das Brot müssen wir nichts bezahlen, wir seien doch Gäste, strahlt mich die junge Frau an.

Dann lenken wir unsere Womos gen Süden, hinein in die Berge, überqueren den Tahtakaraca Pass mit 1788 m. Wir machen viele Pausen, weils hier doch so schön ist und erreichen Shakrisabz am Nachmittag.

wunderschöne Bergweltwunderschöne Bergwelt

Sie verkaufen Käsebällchen auf dem PassSie verkaufen Käsebällchen auf dem Pass

 

 

 

 

 

 

 

  Unter uns liegt die Stadt KitabUnter uns liegt die Stadt Kitab                                                                                                                                                                                           Das Hotel Bek haben wir uns wieder aus der iOverlander App  rausgesucht. Unsere Autos können wir in dem schattigen Innenhof abstellen, wir bekommen ein Zimmer mit Bad und werden im Garten herumgeführt, dürfen uns beim leckeren Pflaumenbaum bedienen und auch die Gurken darf ich mir selber frisch abpflücken. Incl. Frühstück müssen wir hierfür p.P. 70.000 Som, ca. 9 Euro bezahlen. 40.000 Som p.P. muss der Besitzer hiervon an die Regierung abführen. Lange sitzen wir wieder diskutierend mit einem jungen Studenten zusammen. Wir erkundigen uns nach den Studienbedingungen, die Unis sind in Usbekistan nicht kostenfrei, sondern kosten ca. 1000 Euro pro Jahr an Gebühren, das ist viel bei einem Durchschnittseinkommen von 350 Euro und diskutieren die Gleichberechtigung. Außerdem erkundigen wir uns nach der Zufriedenheit mit der Regierung. Alle Usbeken, die wir getroffen haben, sind sowohl mit der Regierungszeit Islom Karimows sehr zufrieden und auch der neue Präsident stösst auf große Zustimmung!

Tages-km 94     N 39° 03´02.7´´  O 066° 51´06.4´´

Das Hostel BekDas Hostel Bek

Das nette Team vom Hotel BekDas nette Team vom Hotel Bek

 

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, den 13.06.2018

Ich verspreche dem Besitzer, sein besonders nettes Hotel im Internet zu erwähnen. Er freut sich sehr über neue Gäste!

Sämtliche Sehenswürdigkeiten von Sharisabz sind in einen super gepflegten großen Park eingebettet: die Überreste des Palastes Ak-Sarai,   die große Timur Statue, Museum, Hamam und die Kok-Gumbas-Moschee. Das Städtchen zählt nur 80.000 Einwohner, Tourismus existiert kaum und wir wundern uns über die Dimensionen dieses Parks.

In einem sehr großzügigen Park wacht Amir Timur über den Ak Sarai PalastIn einem sehr großzügigen Park wacht Amir Timur über den Ak Sarai Palast

                                                                                                                                                                                   Beim Verlassen der Stadt finden wir endlich eine Awtomouka, eine Waschanlage für unsere ziemlich verdreckten Autos. Für 10 Dollar pro Womo machen sich so 6 – 7 Jungs daran, die Autos abzuspritzen, zu shamponieren, abzuspülen und per Hand nachzupolieren! Zu dem Zeitpunkt wissen wir noch nicht, dass wir am Abend in einen Sandsturm geraten werden.

Die Autowäsche ist ziemlich notwendigDie Autowäsche ist ziemlich notwendig

Kurz hinter Qarshi biegen wir in ein kleines Dorf ab und stellen unsere Womos vor ein leerstehendes Gebäude. Wir stoßen auf großes Interesse aller Vorbeikommenden, werden herzlich willkommen geheißen und können am Ende des Abends auf einen Berg Geschenke blicken: 3 Wassermelonen, 1 Honigmelone, 8 kleine Äpfel und 2 Brote!

Schon um 8:30 ist es stockdunkel, draußen tobt ein Sandsturm und drinnen liegt über allem eine feine Sandschicht.

Fahrt durch die WüsteFahrt durch die Wüste

 Die ersten von 4 MelonenDie ersten von 4 Melonen

 

 

 

 

 

Tages-km  149  N 38° 57´59,5´´  O 065° 41´40,8´´

Donnerstag, den 14.06.2018

Am Nachmittag erreichen wir Buchara . Unsere Womos parken wir vor dem Hotel Rumi, direkt an der Altstadt gelegen, und machen uns nach einer kurzen Pause auf, das alte Buchara zu entdecken.

Alt ist diese Stadt, die heute ca. 300.000 EW hat, die Sehenswürdigkeiten entstanden teilweise schon vor über 1000 Jahren! Auf den ersten Blick springen mich die Schönheiten dieser Stadt nicht so an wie in Samarkand, sind nicht ganz so groß, nicht ganz so bunt, nicht ganz so prächtig.

Doch die Stadt hat eine nette Atmosphäre, in den alten Gebäuden herrscht viel Leben, wird intensiv Handel betrieben. Und je länger wir durch die Basare, Moscheen und Medresen schlendern, desto mehr erschliessen sich mir die ganz eigenen Schönheiten dieser Stadt.

Tages-km 148  N 39° 46´12,9´´  O 064°25´18,9´´

Abendstimmung in BucharaAbendstimmung in Buchara

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Kalon-MoscheeDie Kalon-Moschee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, den 15.06.2018

Labi Chaus ist das Herz der Altstadt. Chaus heißen die Wasserbecken, die früher in den Oasenstädten als Wasserspeicher dienten. Und an die Wasserbecken schliessen sich die überkuppelten Basare, Mausoleen, Medresen und der Kalon-Komplex an. Stundenlang laufen wir wieder zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten herum, lassen uns von einem Sammeltaxi zum kleinen Samaniden-Mausoleum mitnehmen, das noch aus vormongolischer Zeit stammt und das älteste Mausoleum Zentralasiens ist! Wir können uns dem Charme des wuchtigsten Bauwerks der Stadt, dem Ark (Zitadelle) , das im 6. Bis 7. Jahrhundert errichtet wurde und bis ins 20. Jahrhundert hinein Palast und Regierungssitz der Herrscher von Buchara war, nicht entziehen und besichtigen auch dieses noch.

Schon lange liebäugel ich mit den leichten Sommerkleidern der Usbekinnen, scheinen mir diese doch besser für die Hitze geeignet zu sein, als meine Plastic-Outdoorkleidung. Und heute finde ich einen Laden, in dem mir die Verkäuferin erklärt, dass man diese Kleider nicht fertig kaufen kann, sondern einen Stoff aussucht und sich dann ein Kleid nähen lässt. 2 Stunden soll das Ganze dauern. Wir werden uns über den Preis einig und suchen einen Stoff aus. Ich bin gespannt.

Am Abend schallt laute Musik bis zu unserem Stellplatz. Also machen wir uns noch einmal auf den Weg und folgen den Tönen. Und was hätten wir versäumt!!

Am Labi Chaus ist eine Riesenbühne aufgebaut und es finden tolle Darbietungen statt. Ganz Buchara scheint auf den Beinen zu sein, alle festlich gekleidet, denn heute ist Holiday, das Ende des Ramadan. Viele Kindergruppen, führen einstudierte Tänze auf und alle sind ganz aufgeregt und stolz. Ein wunderbares Erlebnis!

 

In der Altstadt In der Altstadt

 

Der Ark war Wohn- und Regierungssitz der Emire von BucharaDer Ark war Wohn- und Regierungssitz der Emire von Buchara

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plow zu kochen ist eine mühsame AngelegenheitPlow zu kochen ist eine mühsame Angelegenheit

So ein Stadtbummel bei 35° schlaucht ganz schönSo ein Stadtbummel bei 35° schlaucht ganz schön

 

 

 

 

 

 

 

 

 Holiday in BucharaHoliday in BucharaDie kleinen Künstlerinnen sind aufgeregt und total stolzDie kleinen Künstlerinnen sind aufgeregt und total stolz                                                                                                                                                                                     Samstag, den 16.06.2018

Als erstes laufen wir zu dem Kleidershop und holen mein Kleid ab. Es ist fertig und es passt!

Mein usbekisches Sommerkleid ist fertig!Mein usbekisches Sommerkleid ist fertig!

Die Tschor- Minor- Medrese, ein weiteres Wahrzeichen Bucharas, finden wir nur mühsam, aber wir finden die Medrese, die eingebettet in einfache Wohngassen ist und kommen so unserem Ziel, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen, erheblich näher!

 

 

                                                                                                                                                                                     Der Barbier lockt uns in seinen Shop und schon ist der Bart (fast) abDer Barbier lockt uns in seinen Shop und schon ist der Bart (fast) abDann ist relaxen angesagt, das Thermometer zeigt 33° und wir genießen den Schatten bei unserem Rumi Hostel.

 

 

 

 

 

 

Sonntag, den 17.06.2018

Dass Die ersten 60 km auf unserem Weg nach Xiva eine schlechte Wegstrecke sein sollten, hatte man uns gesagt, doch sooo schlimm fand ich sie eigentlich erst einmal gar nicht. Ich hab mich einfach gefreut, wieder auf der Straße zu sein und auf das neue Ziel Xiva. Und so war ich in meiner Freude einfach etwas schnell, hab ein Schlagloch in der Tiefe nicht richtig gesehen oder eingeschätzt, es gab einen kräftigen Rumms und Siri streckte alle Viere von sich, schaltete automatisch die Warnblinkanlage an und den Motor aus und auf dem Display erschien die Anzeige Kraftstoffunterbrechung. Werkstatt aufsuchen. Das ist in der Wüste Kyzylkum nicht günstig.

Nun. Erst einmal unter das Auto schauen. Da war soweit sichtbar alles ok. Dann das Handbuch holen. Kraftstoffunterbrechung nachschlagen. Und da gibt es tatsächlich so ein Teil, wo man die Kraftstoffzufuhr wieder einschalten kann. War auch eigentlich ganz gut beschrieben, nur dass wir beide es nicht gefunden haben. Erst als ich in meiner Verzweiflung anfing eine Verkleidung abzumontieren, was in dem Handbuch nicht erwähnt wurde!, konnte ich den Notknopf finden und die Kraftstoffzufuhr wieder aktivieren. Uff! Große Erleichterung und die Fahrt konnte – jetzt ganz langsam und vorsichtig – weitergehen.

Heiß ist es heute, es kommt uns noch heißer vor als in den letzten Tagen. Wir durchqueren eine eine Wüstengegend, in der es kaum Ansiedlungen gibt und keinen Schatten. Gegen Abend fahren wir auf einen kleinen nicht befestigten Nebenweg und da passiert es, Gernot steckt im Sand fest. Glücklicherweise kann ich ihn wieder rausziehen.

Ein neuer Anlauf ein Nachtquartier zu finden. Und jetzt haben wir an diesem Tag endlich mal richtig Glück. Ein unscheinbares Gasthaus am Wegesrand mit einem Schattenplatz für unsere Mobile. Wir dürfen bleiben und kriegen das beste Essen auf dieser Reise serviert. In der Tiefkühltruhe liegen riesige Welse, wir dürfen uns ein Stück aussuchen und bekommen frisch gegrillten Wels mit Tomaten und Soße!! Lecker - mitten in der Wüste!

Tages-km 267  N 41° 02´47.6´´  O 062° 03´12.4´´

Endlose Fahrt durch endlose WüsteEndlose Fahrt durch endlose Wüste

 

 

Das unscheinbare Restaurant bietet uns Schatten und ein vorzügliches MahlDas unscheinbare Restaurant bietet uns Schatten und ein vorzügliches Mahl

 

 

 

 

 

 

Lecker Wels mitten in der Wüste!Lecker Wels mitten in der Wüste!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Montag, den 18.06.2018

Heute ist es noch heißer. Ohne Klimaanlage oder Schatten geht gar nichts mehr.

Unser Stellplatz in Xiva/ Chiwa/ Khiva (die Orte haben alle verschiedene Schreibweisen) liegt direkt an der Stadtmauer der Altstadt. Wunderschön. Doch erst am Abend sind wir in der Lage uns zu einem ersten Erkundungsgang aufzuraffen.

Tages-km 184  N 41°22´46.1´´  O 060°21´25.2´´

Abends in der Altstadt von XivaAbends in der Altstadt von Xiva

 

 

 

                                                                                                                                                                                    Blick über die FestungBlick über die Festung                                                                                                                                                                                            Vor dem Westtor liegt unser Hostel AlibekVor dem Westtor liegt unser Hostel Alibek

                                                                                                                                                                             Dienstag, den 19.06.2018

Xiva ist eine sehr alte Stadt, Archäologen haben das Alter auf 2500 Jahre bestimmt. Doch das heutige architektonische Bild der Stadt ist so erst Ende des 18. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Die Stadt liegt zwischen 2 Sandwüsten, der Kisilkum im Osten und der Karakum im Westen. Ihren Vegetationsreichtum verdankt die Oase Xiva dem Fluss Amurdarja.

Die Altstadt, von einer großartigen Festungsmauer umgeben, beherbergt in ihrem Inneren unzählige  Moscheen und Medresen und wirkt wie ein Freizeitpark, gefüllt mit lauter Touristenshops. Doch abseits der Touristenströme, gibt es auch die stillen Ecken und lauschige Gärtchen. Wir wandern im Inneren eine ganze Weile an der Stadtmauer entlang, bis wir vor der Hitze in unser Hostel flüchten.

Mit so einem Frühstück starten wir gut in den Tag!Mit so einem Frühstück starten wir gut in den Tag!

lauschige Plätzchen an der Stadtmauerlauschige Plätzchen an der Stadtmauer

                                                                                                                                                                               

          Eine gewaltige Stadtmauer umschließt die AltstadtEine gewaltige Stadtmauer umschließt die Altstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

       

                                                                                                                                                                                          Am Abend machen wir uns erneut auf den Weg und laufen entlang Xivas Stadtmauer. Wir entdecken kleine an die Mauer angebaute Lehmgräber und laufen auch durch die sehr einfachen Wohngebiete, die innerhalb und außerhalb der Stadtmauer liegen.

An die Stadtmauer angebaut finden wir lauter einfache LehmgräberAn die Stadtmauer angebaut finden wir lauter einfache Lehmgräber

 

 

 

                                                                                                                                                                                              Wir beobachten den Meister bei der Arbeit, die kunstvoll verzierten Brettchen werden alle in Handarbeit hergestellt und kosten in mittlerer Größe 10 EuroWir beobachten den Meister bei der Arbeit, die kunstvoll verzierten Brettchen werden alle in Handarbeit hergestellt und kosten in mittlerer Größe 10 Euro  

 

                                                                

Unser Hostel Alibek ist nachts wundervoll beleuchtet!Unser Hostel Alibek ist nachts wundervoll beleuchtet!

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