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Finnland/ Norwegen 2022

 

Diese Reise ist gekennzeichnet durch viel Unruhe und Änderungen schon bei der Planung. Eigentlich sollte es eine Reise durch Russland und Norwegen werden. Dann kam uns der russisch- ukrainische Krieg dazwischen. Also Planänderung auf Finnland und Norwegen. Ca. 14 Tage vor Reisebeginn dann eine böse Nachricht. Unsere Mitreisende Irmhild ist schwer erkrankt. Ein paar Tage waren wir unsicher, ob sie diese Reise überhaupt antreten könnte. Doch Irmhild hatte sich so auf diese Reise gefreut und wollte unbedingt reisen. Und so ist es dann gekommen. Wir reisen nun zu dritt: Irmhild, Ursula und Susanne und freuen uns ganz doll!

 

28.05.2022

Endlich geht es los! Doch gestern Abend wurden wir schon per mail von Finnlines informiert,  dass sich der Check-In unserer Fähre Travemünde Helsinki um 3 Stunden verzögern würde. Das würde für uns bedeuten Abfahrt um 5:45 statt um 2:45. Beides nicht die ganz tollen Zeiten. Doch unserer Vorfreude kann das keinen Abbruch tun. Wir treffen schon gegen Mittag in Travemünde ein, bummeln durch das quirlige Städtchen und besichtigen die Sandworld.

 

In Travemünde weht eine steife BriseIn Travemünde weht eine steife Brise

Die Sandworld beeindruckt unsDie Sandworld beeindruckt uns

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen 22:00 Uhr stellen wir uns in die Warteschlange vor der Fähre und erhalten die Nachricht, dass sich wegen Streiks der Hafenarbeiter die Abfahrt weiter verzögern würde. Wir könnten uns ruhig zum Schlafen legen, wir würden geweckt werden. Gegen 3 Uhr klopft mich Irmhild aus dem Tiefschlaf. Gegen 5 Uhr sind wir auf der Fähre. Die Unterlagen für die Schlafkabinen haben wir glücklicherweise schon beim Check-In erhalten.

Als ich später am Morgen wach werde und an Deck gehe liegen wir an Land. Machen wir irgendwo einen Zwischenstopp? Nein, wir liegen immer noch in Travemünde.

Doch dann legt das Schiff ab und bei Sonnenschein und einer steifen Brise beginnt unsere Seefahrt. Unsere mitreisende Hündin Kim verhält sich mustergültig und beschert uns viele nette Kontakte an Bord.  108 km

 

Wir verlassen TravemündeWir verlassen TravemündeWir stossen an auf eine glückliche ReiseWir stossen an auf eine glückliche Reise

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                  30.05.2022

Gegen 15 Uhr erreichen wir Helsinki und fahren direkt zu dem von uns ausgesuchten Stellplatz auf der Insel Mustikkamaa. Das ist eigentlich nur ein recht großer und kostenloser Parkplatz bei einem Freizeitgelände, doch hier parken auch einige andere Wohnmobile und wir haben Glück und erwischen einen Platz in der 1. Reihe am Wasser. Wir erkunden die Umgebung bei Sonnenschein und Kim freut sich endlich wieder festen Boden unter den Pfoten zu haben.

N 60° 10´ 57.0´´  O 024° 59´ 30.3´´   17 km

 

Wir passieren die vorgelagerten Schären HelsinkisWir passieren die vorgelagerten Schären Helsinkis

Endlich auf finnischem BodenEndlich auf finnischem Boden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31.05.2022

Heute, an unserem Helsinki-Tag, lernen wir viel. Als erstes lernen wir, dass ein Bus nicht an der Haltestelle stoppt, wenn man ihn nicht mit Handzeichen explizit zum Halten auffordert. Tja, so fährt der Bus vorbei und wir tapern ein wenig genervt zur nächsten Metrostation. Dann lernen wir – mit Hilfe eines netten Finnen – uns in der Metro Helsinkis zurecht zu finden. Überhaupt treffen wir auf viele sehr nette Finnen, die uns den rechten Weg weisen. So landen wir denn bei den schönsten Highlights der finnischen Hauptstadt: Dem Dom, der orthodoxen Kirche, dem Senatsplatz, dem Hafen, den tollen Markthallen, dem Hauptbahnhof. Eine Fahrt mit der Straßenbahn Nr. 3 als verkürzte Stadtrundfahrt schließt sich an.  Ich kann mir gut vorstellen, dass Helsinki bei Sonnenschein eine schöne Stadt ist, doch bei dem bedeckten Himmel, dem heftigen, eiskalten Wind und ein bisschen Regen präsentiert sich Helsinki uns heute grau in grau und der Funke springt nicht über. Wir sind ganz schön groggy, als wir am späten Nachmittag wieder auf unserem Stellplatz eintreffen.

Auf dem SenatsplatzAuf dem Senatsplatz

Der Dom ist prachtvollDer Dom ist prachtvoll

                                                                                  01.06.2022

Umso schöner ist der heutige Tag! Schon am frühen Morgen leuchtet die Sonne und zieht uns nach draußen. Unser Ziel für heute: Porvoo liegt nur 51 km entfernt von Helsinki und ist einfach entzückend. Das Städtchen hat einen historischen Kern mit vielen alten und bunten Holzhäusern mit vielen kleinen Lädchen und Cafés und lädt zum Bummeln ein. Wir steigen die Straße zum Dom hoch und besichtigen das wunderschöne Gebäude mit dem freistehenden Glockenturm und laufen auch einmal über die Brücke des Flusses Porvoonjoki, um die am  anderen Ufer liegenden rostroten Salzspeicher aus dem 18. Jahrhundert zu bewundern.

Porvoo ist zauberhaftPorvoo ist zauberhaft

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Dom ist aus dem 13. JahrhundertDer Dom ist aus dem 13. Jahrhundert

Relaxen auf dem Parkplatz für die NachtRelaxen auf dem Parkplatz für die Nacht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann zieht es uns ins Grüne und nur 5 km von Porvoo entfernt finden wir in der Nähe eines Sees einen schönen Stellplatz für uns.

N 60° 24´08.4´´   O 025° 43´47.6´´  61 km

02.06.2022

Unser 1. Ziel ist Kotka, Finnlands größter Exporthafen. Doch der Hafen interessiert uns nicht, wir wollen uns die wunderschöne Fischerhütte von Zar Alexander III. am Fluss Kymiijoki anschauen. Der Fluss ist grandios, mit vielen Schwällen rauscht er dahin. Die Fischerhütte ist eingebettet in ein schönes Waldgebiet mit Teppichen von Blaubeerkraut und Maiglöckchen. Doch die blühen noch nicht, die brauchen noch etwas mehr Wärme.

Die Fischerhütte von Zar Alexander IIIDie Fischerhütte von Zar Alexander III

Blaubeeren und MaiglöckchenBlaubeeren und Maiglöckchen

 

                                                                                                                                                                           Die Fahrt geht weiter Richtung Karelien.

Bei Miehikkälä finden wir einen Campingplatz mit voller Versorgung und Seeblick.

N 60° 48´19.7  O 027° 25´27.4´´    138 km

Und wieder haben wir einen schönen Platz mit SeeblickUnd wieder haben wir einen schönen Platz mit Seeblick

 Im ZauberwaldIm Zauberwald

 

 

 

 

 

 

 

 

 

03.06.2022

 

Auf wunderschönen Straßen – gesäumt von Fichten und Birken - fahren wir durchs Seenland entspannt gen Norden. Schon am frühen Nachmittag machen wir bei Puumala Schluss für heute und erkunden die zauberhafte Gegend.

 

N 61° 29´38.1´´  O 028° 09´55.1´´    158 km

 

Im Land der 1000 SeenIm Land der 1000 Seen

Die Wälder leuchten jetzt im Frühsommer hell grünDie Wälder leuchten jetzt im Frühsommer hell grün

 

 

 

 

Es gibt auch einen Grillhüttenpalast Es gibt auch einen Grillhüttenpalast  

                                                                                                                                                                         04.06.2022

 

Dunkel und trutzig und regenverhangen empfängt uns die Burg Olavinlinna in Savonlinna. Eine Burgbesichtung erscheint uns an einem Tag wie heute, an dem es immerzu regnet, mal stark, mal weniger stark, genau das Richtige zu sein. Also kaufen wir uns das seniorenermäßigte Ticket für 8 Euro und wollen die Burg erobern. Doch wir stoßen an fast jeder Tür auf ein Schild: No entry. Die Erklärung: Das Opernfestival, das hier jährlich im Juli stattfindet, wird vorbereitet und außerdem findet noch eine Hochzeit statt, denn die Burg wird als Veranstaltungscenter genutzt. Das hätte man uns doch vor dem Kauf des Tickets sagen können!!

Die Burg Olavinlinna in Savonlinna ( leider bei Regen)Die Burg Olavinlinna in Savonlinna ( leider bei Regen)

Also weiter. Der Landrücken Punkaharju sah im Reiseführer wunderschön aus, das wollen wir auch einmal sehen! Doch aus welcher Perspektive das Foto aufgenommen wurde erschließt sich uns nicht. Etwas enttäuscht wenden wir unsere Autos.

                                                                                                                                                                              In Kerimäki gibt es die weltgrößte Holzkirche und die ist wirklich wunderschön!! Kerimäki ist nur ein relativ kleiner Ort mit 5.526 Einwohnern, doch die Holzkirche ist 45 m lang und 42 m breit und bietet 3.500 Menschen Sitzplätze. Ein nach Amerika ausgewanderter Bürger hat sie seiner Heimatgemeinde gespendet mit genauen Plänen, wie sie aussehen sollte. Doch haben die Kerimäkier die in Fuß gemachten Angaben in Metern ausgeführt und so entstand dieses riesige Gebäude.

 

Die größte Holzkirche der Welt in KerimäkiDie größte Holzkirche der Welt in Kerimäki

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt in Finnland viele sehr schöne und kostenfreie Plätze zum Übernachten. Auch heute finden wir wieder bei Enonkoski  so einen schönen Platz, natürlich an einem See und mit Ver- und Entsorgung und Strom und gegen Abend scheint sogar noch etwas die Sonne!

N 62° 05´33.4´´   O 028° 54´24.2´´   174 km   15 °   viel Regen

 

05.06.2022 Pfingstsonntag

Weils hier so schön ist, beschließen wir einen Tag zu bleiben. Ursula und ich schwingen uns schon früh auf unsere Fahrräder und erkunden den Ort und die nähere Umgebung. Enoskoski ist nur eine kleine Gemeinde mit 1369 Einwohnern, doch der Ort hat neben einer Kirche auch noch  einen Supermarkt und eine Apotheke und eine sehr gepflegte Grünanlage entlang der Enoskoski umgebenden Seen.

Alte Steinbrücke von 1903Alte Steinbrücke von 1903

Holzkirche in EnonkoskiHolzkirche in EnonkoskiEinfach schönEinfach schön 

 

 

 

 

 

Am Mittag wird der Grill rausgeholt und neben den Grillwürstchen gibt es selbstgemachten Kartoffelsalat und Irmhild spendiert noch Eis mit Eierlikör. Ein richtiges Festmahl!

Am Nachmittag planen wir mit Komoot eine schöne Fahrradtour, die uns meist über unbefestigte Wege  querbeet durch Wald, Feld und Flur führt. Die Wege und auch die Straßen in Finnland sind meist nicht begradigt, sondern führen bergauf und bergab und geschlängelt durchs Gelände. Eine tolle Tour!

Wie in BullerbüWie in Bullerbü

 

 

 

 

 

 

 

 

15°  Viel Wind,  nur leichtes Getröpfel

06.06.2022 Pfingstmontag

Heute ist Klostertag. Das erste Kloster auf unserem Plan ist Uusi Valamo ( Neu Walaam) Es ist ein Männerkloster, das einzige orthodoxe Männerkloster Finnlands und wurde 1940 gegründet, als die Mönche des auf einer Insel im Ladogasee gelegenen Klosters Walaam vor den sowjetischen Truppen fliehen mussten. Ich bin sehr gespannt auf das Kloster, habe ich doch schon etliche prachtvolle Klöster in Russland gesehen. Uusi Valamo nimmt sich bescheiden aus im Vergleich mit den russischen Klöstern, doch es ist eingebettet in ein zauberhaftes Areal und hat eine wunderschöne Kirche mit vielen Ikonen und es riecht genauso betörend nach Weihrauch wie in den russischen Klöstern.

Nur 15 km entfernt befindet sich das Frauenkloster Lintula. Es wird als nicht so geschäftstüchtig beschrieben wie das Männerkloster und es sind auch nicht so viele Besucher dort. Doch es hat eine sehr besondere Atmosphäre und besonders freundliche Nonnen. Wir laufen eine Weile auf dem liebevoll gepflegten Gelände herum und lassen uns dann für eine Kaffeepause im Garten nieder und probieren den von den Nonnen selbstgebackenen Kuchen. Im Klostershop finden sich viele Handarbeiten der Nonnen – deutlich günstiger als im Männerkloster!

Auf dem Weg zum Frauenkloster hatten wir an der Schleuse bei Varistaipale einen schönen Parkplatz gesehen und den bestimmen wir jetzt zu unserem Nachtquartier. Und dann satteln wir unsere Drahtrösser und erkunden unsere Umgebung.

N 62° 32´47.1´´   O 028° 38´25.9´´   110 km   16 °   11 Stunden Sonne ????

Unsere 1. InlandsfährfahrtUnsere 1. InlandsfährfahrtUusi ValamoUusi Valamo
 

 

 

                                                                                       

In der Kirche riecht es wunderbar nach WeihrauchIn der Kirche riecht es wunderbar nach Weihrauch Im Klostergarten LintulaIm Klostergarten Lintula   

 

 

 

 

  

                                                                                                                                                                         

....und abends wird gemeinsam gekocht....und abends wird gemeinsam gekocht

07.06.2022

Eigentlich stand heute ja das Mekaanisen Musiikin Museo in Varkaus auf dem Plan,  doch dann waren die Wetteraussichten lt. Web.de so gut, dass wir es schade fanden den Tag im Museum zu verbringen und stattdessen lieber Outdooraktivitäten machen wollten. So peilten wir das Steinzeitdorf bei Saarijarvi an. Die Fahrt war wieder wunderschön, der Löwenzahn blüht so üppig und tupft überall leuchtende Farbtupfer ins Grün. Allerdings zieht sich die Fahrt, meistens dürfen wir 80 kmh fahren, doch oft reduziert sich die erlaubte Geschwindigkeit auch auf 60 kmh. Die Finnen akzeptieren das sehr diszipliniert.

Das Steinzeitdorf eröffnet die Saison erst morgen  und da sich auf dem dortigen Waldparkplatz die Mücken dermaßen über uns her machten, flüchteten wir. Wir suchten uns stattdessen lieber einen schönen Strandparkplatz mit etwas Wind, hier war es deutlich besser auszuhalten! Ursula war so mutig, dass sie bei geschätzten 14 ° Wassertemperatur die Badesaison eröffnet hat!! Respekt! Für die Finnen ist es wahrscheinlich ziemlich normal, bei diesen Temperaturen ins Wasser zu gehen, selbst Familien mit kleinen Kindern nutzten den See zum Baden und Schwimmen!

N 62° 38´25.9´´  O 025° 05´09.8´´   254 km  21°  7 Stunden Sonne  viele Mücken ☹

Unser schöner Platz am BadeseeUnser schöner Platz am Badesee

 Ursula traut sich ins ca. 14° kalte Nass!Ursula traut sich ins ca. 14° kalte Nass!

 

 

 

 

 

 

 

 

08.06.2022

Heute wollen wir die Weltkulturerbekirche in Pätäjevesi besuchen. Lt. Navi sind es 81 km, wenn wir unbefestigte Straßen einschließen, nur 51 km. Wir entscheiden, die kürzere Strecke zu nehmen. Eine schlechte Entscheidung, die Pisten nehmen kein Ende und sind heute von schlechter Qualität. Entnervt programmieren wir um.

Die Kirche ist dann aber ein absolutes Highlight. In ihrer Schlichtheit vermittelt sie uns den Eindruck ihrer Bedeutung, war sie früher doch Mittelpunkt und Treffpunkt und Informationsbörse der Gemeinde.

Die Kirche von Petäjävesi ist Unesco WeltkulturerbeDie Kirche von Petäjävesi ist Unesco Weltkulturerbe

Die Kanzel wird von Johannes dem Täufer getragenDie Kanzel wird von Johannes dem Täufer getragen                                                                                                                                                                             Auf dem Wandererparkplatz im Helvetinjärvi- Nationalpark parken wir unsere Womos  und dann machen Ursula und ich uns auf, den Pirkan Trail zu erobern. Der führt im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, wir müssen ganz schön klettern, doch das Laufen auf dem weichen Waldboden ist wunderbar! Am Ende meldet der Schrittzähler 14.000 Schritte für heute  und wir sind etwas groggy, aber auch glücklich.

N 62° 12´04.9´´  O  023° 49´43.7´´     156 km,  17 ° , bedeckt, etwas Regen, viele Mücken

 

09.06.2022

Der berühmte finnische Architekt Alvar Aalto hat in Seinajöki in den Jahren 1957 – 1960 eine moderne Kirche gebaut, die als einer der bedeutendsten Sakralbauten ihrer Zeit gilt. Die wollen wir uns als Kontrastprogramm zu den wunderschönen Holzkirchen anschauen. Von außen spricht mich der kastige Bau nicht an, doch der riesige, sehr schlichte und helle Innenraum hat Stil und ist schön und es gefällt mir sehr, dass vorne neben dem Altar eine Spielecke für Kinder eingerichtet ist.

Kirche von Alvar AaltoKirche von Alvar Aalto

                                                                                                                                                                                 Die Großstadt Vaasa umfahren wir,  doch in der Nähe, bei dem kleinen Ort Grönvik, finden wir einen wunderschönen Platz am Ostseestrand und der ist mückenfrei und außerdem fängt bei Ankunft, nach vielen Stunden Regen, die Sonne an zu scheinen!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

N 63° 11´40.6´´  O 021° 32´49.7´´     191 km,    16 °,  bis zum Nachmittag Regen, dann Sonne und mückenfrei!

 

10.06.2022

Der Tag beginnt mit gemeinsamer Morgengymnastik. Wir trennen uns nur schwer von diesem schönen Platz, doch das nächste Ziel ist nicht weit – die Insel Björkö. Zunächst peilen wir einen Platz bei dem Hafen Svedjehamn an, doch der gefällt uns nicht. Bauarbeiten und etliche Touristen vertreiben uns. Der kleine Björköby Fiskehamn, nur 5 km entfernt, sagt uns jedoch sofort zu. Der Hafenmeister nickt zustimmend, als wir um Erlaubnis fragen, hier eine Nacht zu stehen und wir verbringen hier einen relaxten Tag. Am Nachmittag machen wir eine kleine Fahrradtour auf der Insel. Es wirkt hier alles so friedlich, die Sonne scheint und auf den Wiesen blühen üppig die Wildblumen. Wir besichtigen eine kleine Holzkirche am Wegesrand und versorgen uns in einem kleinen Landkonsum, der ein erstaunlich umfangreiches Sortiment hat, mit allem Nötigen. Wieder zu Hause kocht uns Irmhild eine leckere Nudelsoße und wir stoßen auf Tobis Geburtstag mit einer leckeren Flasche Rotwein an!

Dorfkirche auf BjörköDorfkirche auf Björkö

Der Dorfkonsum überrascht mit einem tollen SortimentDer Dorfkonsum überrascht mit einem tollen Sortiment

                                                                                                                                                                                Am WegesrandAm Wegesrand         

 

N 63° 22´03.2´´   O 021° 22´28.0´´    32 km,  18 °, bedeckt und sonnig im Wechsel, wenig Mücken

 

 

 

 

 

11.06.2022

Auf kleinen Nebenstraßen nähern wir uns unserem Zielort. Die Straßen sind wunderbar in Schuss und die Landschaft ist bezaubernd. Jetzt im Frühsommer blühen die Wiesen üppig und Löwenzahn und Hahnenfuß leuchten goldgelb. Am Feldrand macht sich meist Schafgarbe breit. Unser Ziel ist der kleine Hafen von Oravais, den wir gegen Mittag erreichen.

Es blüht üppig auf den WiesenEs blüht üppig auf den Wiesen

Heute bläst ein warmer Sommerwind und wir genießen an unserem Stellplatz direkt an der Ostsee die schöne Aussicht. Am späteren Nachmittag werden die Fahrräder aktiviert. Ich hab wieder eine Tour bei Komoot rausgesucht. Die beginnt auch sehr schön, auf Nebenstraßen und Sandwegen. Doch dann folgt eine Schotterstrecke. Kein normaler Schotter, sondern ca. 4 – 5 cm große Schotterbrocken. Wir schlingern so vor uns hin, fürchten um die Reifen unserer Fahrräder und um unser Gleichgewicht. Leider weiß man vorher nicht, wie lang die Schotterpiste sein wird und der Straßenbelag ist in der App leider nicht vermerkt. Also hoffen wir von Kurve zu Kurve, dass sich der Belag wieder bessert. Tut er nicht. Ca. 6 km quälen wir uns über die Schotterstrecke und sind reichlich geschafft als wir wieder an unserem Stellplatz ankommen.

Wir fahren durch wunderschöne LandschaftWir fahren durch wunderschöne Landschaft

Da sehen wir noch fröhlich aus ....Da sehen wir noch fröhlich aus ....

Zuhause auf unserem StellplatzZuhause auf unserem Stellplatz                                                                                                                                                                                 N 63° 18´26.5´´  O 022° 21´48.6´´   89 km,  21°,  Sonne und Wolken, viel Wind,  keine Mücken!

 

12.06.2022

Auf unserem Weg nach Jakobstad machen wir einen 1. Zwischenstopp in Munsala. Hier steht eine sehr große und beeindruckende Steinkirche. Heute ist Sonntag und wir hoffen, vielleicht an einem finnischen Gottesdienst teilnehmen zu können. Doch als wir ankommen wirkt alles wie ausgestorben. Wir fotografieren das schöne Gebäude von allen Seiten und machen uns auf den weiteren Weg zum arktischen Museum Nanoq in Jakobstad.

Die wunderschöne Steinkirche von MunsalaDie wunderschöne Steinkirche von Munsala

Das Museum liegt etwas außerhalb inmitten eines Waldgebietes und zeigt in seiner Ausstellung das Leben im hohen Norden vor ca. 100 – 200  Jahren.  Die Hütten sind kärglich eingerichtet, man hat nicht viel gebraucht. 1 Bett, 1 Tisch, 1 Stuhl. ( viel mehr brauchen wir im Wohnmobil auch nicht ????) Auch Exponate der Polarexpeditionen werden gezeigt.

In Jakobstad lassen wir uns wieder am Hafen nieder, am Wasser haben wir am meisten Glück den Mückenschwärmen zu entkommen. Mit dem Fahrrad fahren Ursula und ich zum Prisma Markt, einem riesigen Supermarkt, der auch am Sonntag geöffnet hat und hier bekommen wir sogar die Akkus, die wir für unsere walkie-talkies brauchen!

Im Museum NanoqIm Museum Nanoq

Die Behausungen waren sehr spartanischDie Behausungen waren sehr spartanisch                                                                                                                                                                                 N 63° 40´53.0´´  O 022° 41´18.4´´  66 km, 19°, Sonne, Wind, wenig Mücken

 

13.06.2022

Heute morgen gibt mein Navi den Geist auf. Es tut sich nichts mehr. Das Display bleibt schwarz.

Also suchen wir für den nächsten größeren Ort einen Elektronikmarkt – das soll der Power- Markt in Kokkola werden.. Dort angekommen, drücke ich vorsichtshalber noch einmal den Startknopf – und siehe da, das Navi springt an. Also fahren wir weiter, doch schnell merke ich, dass in meinem Navi der Wurm drin ist. Es zeigt keine Straßen mehr an und bewegt sich im freien Raum. Also zurück zum Power- Markt. Dort gibt es keine 6-Zoll- Garmin-Navis mehr, doch der nette Verkäufer recherchiert ein bisschen und gibt uns den Tipp zum Giganti- Markt zu fahren. Dort kann ich als einziges Gerät ein Garmin Vorführgerät kaufen. Das hat sogar fast 7 Zoll! Ich bin sehr erleichtert.

Unser Ziel ist die kleine Insel Ohtakari und dort ist es wirklich entzückend! Auf dem Weg fahren wir an Sanddünen vorbei und auch an moorigen Stellen. Für unsere Womos finden wir Plätze mit Meerblick und Wind!

Fahrt zur Insel OhtakariFahrt zur Insel Ohtakari

Hier finden wir Sandstrände.....Hier finden wir Sandstrände......... und Moor.... und Moor                                                                                     Kaum angekommen mache ich mich daran, das neue Navi in Betrieb zu nehmen. Das gestaltet sich etwas schwierig, da es auf finnisch eingestellt ist und jedes Mal, wenn ich die Sprache auf deutsch geändert habe, wieder zurück auf finnisch springt, denn es ist – da Vorführgerät - eine Demoversion eingestellt. Ich hoffe, dass ich morgen, wenn das Navi seine erste Echtfahrt hat, die gewünschten Einstellungen dauerhaft vornehmen kann.

 

64° 05´21.06´´  O 023° 24´ 18.38´´    104 km ,  15°,  Sonne den ganzen Tag

 

14.06.2022

Um uns herum wuseln 2 reizende finnische Familien mit insgesamt 7 kleinen Kindern, Nummer 8 wird auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Es ist eine Freude, dem gelassenen Umgang der Familien und den herumwuselnden Kindern, die kaum dass sie laufen können unheimlich selbständig scheinen, zuzusehen. Wie Kino.

Es ist überhaupt so schön an diesem Platz, dass wir uns kaum trennen mögen. Ursula und ich machen noch einen langen Strandspaziergang bevor wir aufbrechen.

Abschiedsspaziergang auf OhtakariAbschiedsspaziergang auf Ohtakari

Nachdem ich etwas gefahren bin, endet auch der Demo-Modus auf meinem neuen Navi und ich kann die vertraute deutsche Sprache einstellen und endlich wieder mit Navi fahren. Ich würde es im Notfall auch alles mit Landkarte hinkriegen, doch es ist schon verdammt komfortabel mit Navi zu fahren.

In Raahe steuern wir einen stadtnahen Parkplatz an, der auch zum Übernachten geeignet ist und machen uns mit den Rädern auf, das Städtchen zu erkunden. Viel zu bieten hat Raahe (knapp 25.000 EW) nicht. Ein paar Straßen mit Holzhäusern, eine Einkaufsstraße, ein paar Supermärkte.

Es gibt in Raahe noch viele gut erhaltene HolzhäuserEs gibt in Raahe noch viele gut erhaltene Holzhäuser

Eine Besonderheit sind die öffentlichen Teppichwaschanlagen, die wir auch schon in anderen Orten gesehen habenEine Besonderheit sind die öffentlichen Teppichwaschanlagen, die wir auch schon in anderen Orten gesehen haben

 

 

 

                                                                                                                                                                              Sehr begeistert hat uns dieser Rollerrollator!Sehr begeistert hat uns dieser Rollerrollator!Finnland ist fast so groß wie Deutschland, hat aber nur ca. 5,5 Mio Einwohner, von denen die meisten im Süden des Landes leben.  Und wir befinden uns jetzt schon in Nordfinnland mit deutlich weniger und kleineren Ansiedlungen.

N 64° 40´55.31´´  O 024° 28´16.7´´   109 km,   15°,  Sonne den ganzen Tag

 

15.06.2022

Hailuoto ist eine Insel westlich von Oulu. Sie misst im Durchmesser nur ca. 35 km und es wohnen keine 1000 Menschen auf Ihr. Zum großen Teil ist sie Vogelschutzgebiet. Nach Hailuoto fährt eine Fähre, sie ist sogar kostenlos! Wir haben als Standort einen Campingplatz mit vollem Service am westlichen Ende der Insel ausgesucht. Sogar eine Waschmaschine wird angeboten! Die können wir nach fast 3-wöchiger Reise auch gut gebrauchen. Die Aussicht aus unseren Womos ist grandios, wir stehen direkt am Meer

Schon seit Tagen haben wir herrliches Sonnenwetter und kaum angekommen, machen Ursula und ich uns auf zu einer Strandwanderung.

Stellplatz direkt am MeerStellplatz direkt am MeerHailuoto hat auch einen kleinen HafenHailuoto hat auch einen kleinen Hafen                                                                                                                                                                          Doch am Nachmittag brist es immer mehr auf, die Temperatur fällt merklich ab und unsere Womos werden mächtig durchgeschüttelt. So machen wir uns einen gemütlichen Abend mit Kartenspielen und heißem Tee.

In der Nacht wird der Sturm so stark, dass wir alle unsere Autos umparken, mit der Schnauze in den Wind. Doch das Rütteln des Sturms lässt uns unruhig schlafen.

N 65° 02´17.92´´  O 24° 33´46.95´´    122,4 km,  vormittags 18 ° und Sonne, nachmittags 13° und Sturm